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Therapie bei Instabilität des Ellenbogengelenks

Therapie bei Instabilität des Ellenbogengelenks – Für mehr Halt

Ein Artikel von Frau Marion Fischer erschienen in der Fachzeitschrift "physiopraxis", Ausgabe 11-12/16.

Den kompletten Artikel finden Sie hier [2.908 KB] .

Mit freundlicher Genehmigung der Zeitschrift physiopraxis -Das Fachmagazin für Physiotherapie des Georg Thieme Verlags.
Link: https://www.thieme.de/de/physiopraxis/profil-7202.htm

Leseprobe:

Selten entstehen Ellenbogeninstabilitäten durch primäre Ursachen am Bandapparat. Meist folgen sie einem Trauma oder einer Luxation, die besonders Kinder und Jugendliche betrifft. Bei Erwachsenen liegt der Ellenbogen mit einer Inzidenz von 6–13 pro 100.000 Einwohner nach der Schulter auf Platz zwei der am häufigsten luxierten Gelenke. Die Zahlen nehmen zu, da risiko- und sturzgefährdete Sportarten wie Klettern immer populärer werden.
Akute Verletzungen des Kapsel-Band-Apparats entstehen meist nach Stürzen auf die Hand bzw. den Unterarm, bei denen indirekt Gewalt auf den Ellenbogen einwirkt [1]. Auch durch Hyperextensionstraumata etwa bei Handballtorhütern oder extreme Torsionsbelastungen im Kampfsport kann es zu Verletzungen kommen, die zu einer Instabilität oder Luxation führen können [3]. Doch nicht immer muss ein Trauma vorausgehen. Oftmals entstehen Bandinstabilitäten durch wiederholte Überlastungen bei sportartspezifischen Bewegungen wie dem Werfen. Je nach Ort der Verletzung unterscheidet man zwischen medialer und posterolateraler Instabilität.

Instabilitäten anfangs oft nicht erkannt → Traumatisch bedingte Instabilitäten werden häufig übersehen, weil bei Stürzen oft zusätzlich das Handgelenk verletzt ist. Eine Radiusfraktur kann in diesem Fall eine Bandinstabilität am Ellenbogen überdecken. Patienten äußern dann nur unspezifische Beschwerden am Ellenbogen. Im späteren Verlauf berichten sie aber über chronische Schmerzen verbunden mit klickenden oder knackenden Geräuschen bei Extension. Bandinstabilitäten am Ellenbogen lassen sich durch die typischen klinischen Zeichen erkennen: Schwellung, eingeschränkte Bewegung und akute lokale Schmerzen im Bereich der Ligamente, die sich durch Palpation und Stresstests provozieren lassen. Bei akuten Traumen wird geröntgt, um eine Fraktur auszuschließen. Weisen die Aufnahmen auf einen Bruch hin, ist zudem ein CT indiziert. Weichteilverletzungen lassen sich dagegen besser durch ein MRT darstellen [6]. Ist das Ellenbogengelenk luxiert und reponiert worden, wird ebenfalls geröntgt oder die Instabilität durch Stresstests unter einem Bildwandler dargestellt.

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