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Postisometrische Relaxation - Technik und Evidenz

Kurz, lang, sanft oder schmerzhaft:

Es gibt viele verschiedene Dehntechniken.

Sie unterscheiden sich in Intensität, Dauer oder Wiederholungen. Die Postisometrische Relaxation gehört zu den passivstatischen Dehnmethoden.
Sie ist eine beliebte und oft genutzte Dehntechnik in Sport und Therapie.

Doch wie sieht es eigentlich mit dem aktuellen Stand der Forschung aus?

Ein Artikel von Frau Melanie Andes, erschienen in der Fachzeitschrift "Praxis Handreha" Ausgabe 2022 ; 3 : 36 – 38 des Thieme Verlages.

Den kompletten Artikel finden Sie hier [1.180 KB] .

Mit freundlicher Genehmigung des Thieme Verlags.
Link: www.thieme.de/de/praxishandreha

Leseprobe:

Bei der Postisometrischen Relaxation (PIR) nach Lewit handelt es sich um eine Dehntechnik, die mit isometrischem Widerstand von außen arbeitet. Isometrie bedeutet ein unverändertes Längenverhältnis, das heißt, eine aktive Muskellängenveränderung wird ausgeschlossen. Das Wort Relaxation ist mit dem Begriff Entspannung zu übersetzen. Postisometrische Relaxation bedeutet also, dass die Phase nach der isometrischen Anspannung zur Entspannung genutzt wird.

Ziele und Wirkung
Die PIR dient der spezifischen Therapie von Muskelspasmen, vor allem Triggerpunkten (TrP). Auch in der Rehabilitationsphase kommt sie zum Einsatz, da sie die Aktivität des Patienten voraussetzt. Durch die sanfte Technik eignet sie sich darüber hinaus gut zur Selbstbehandlung. Die Wirktheorien erklären sich zum einem daraus, dass sich bei minimaler Kraft lediglich jene

Muskelfasern anspannen, die eine geringe Reizschwelle haben, wie dies im muskulären Triggerpunkt der Fall ist. Zum anderen daraus, dass der Dehnreflex konsequent vermieden wird, der sich immer bei passiver, auch schonender Dehnung einstellt. Die therapeutische Wirkung zeigt sich nicht nur am Muskel (z. B. TrP) selbst, sondern auch an dessen Ansatz und ebenso an Insertionen von Bändern, welche die Spannung übertragen.

Studienlage
Regelmäßiges Dehnen verbessert die Gewebeelastizität und reduziert die muskuläre Spannung. Dies trägt zu einer erhöhten Belastbarkeit bei. Das haben mittlerweile viele Studien gezeigt. Dennoch wird die Frage nach dem spezifischen gesundheitlichen Nutzen kontrovers diskutiert. Kritische Stimmen warnen vor unspezifi schen „Stretching- Programmen“. Wenn jedoch Ziel und Zweck genau analysiert sind, kann Dehnung die Beweglichkeit verbessern und Verletzungen vorbeugen.

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