Karpale Instabilitäten
Anatomie, Biomechanik und Pathologie
Ein Artikel von Rainer Zumhasch und Frau Cornelia Paries.
Erschienen in der Fachzeitschrift "manuelle therapie", Ausgabe 02/2016 des Thieme-Verlages.
Mit freundlicher Genehmigung des Thieme Verlags
Link: https://www.thieme.de/de/manuelle-therapie/
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Leseprobe:
Die Hand ist komplex und sensibel. Durch diese Komplexität ist sie anfällig für Störungen. Handwurzelknochen können aufgrund von Bänderverletzungen verkanten, sich falsch drehen, subluxieren. Um solche Dysfunktionen zu entlarven, sind anatomische, biomechanische und pathophysiologische Kenntnisse dieses diffizilen Organs notwendig. Die Autoren Rainer Zumhasch und Cornelia Paries bieten einen Überblick über die differenzierte Funktionalität der Hand.
Die Hand als Tast- und Greiforgan ist mit Abstand der differenzierteste Abschnitt des menschlichen Bewegungsapparates [4]. 19 Freiheitsgrade ermöglichen vielfältige Bewegungskombinationen bei gleichzeitiger Umsetzung von Kraft, Schnelligkeit und Leichtigkeit. Die Hand dient zudem als hoch spezifisches, sensibles Tastorgan, mit dessen Hilfe der
Mensch sich und die Umwelt wahrnehmen und beurteilen kann. Diese Funktionalität ist nur durch ein intaktes Zusammenspiel der zentralen Steuerung mit stabilen anatomischen Strukturen möglich. Die Hand ist daher ein kompliziertes und anfälliges Organ [29].
Klagen über ein schmerzendes Handgelenk begegnen uns in der handtherapeutischen Praxis häufig. Die Schmerzen können belastungsabhängig, anhaltend oder akut auftreten, bereits seit längerer Zeit bestehen oder nach einem Handgelenktrauma persistieren. Zu den Ursachen dieser Schmerzen zählen unter anderem degenerative Veränderungen, Traumata oder Fehlbelastung. Um die oftmals unspezifischen Schmerzen zu differenzieren, ist es wichtig, die anatomischen, biomechanischen und pathophysiologischen Grundlagen genau zu kennen.