05281/959767-2  AFH | Schloßplatz 1 | 31812 Bad Pyrmont

DMSO in der Handtherapie

Ein Artikel von Priv.-Doz. Dr. med. Jörg Carls

Artikel lesen [101 KB]

Leseprobe:

DMSO (Dimethylsulfoxid), ein Nebenprodukt der Holz- und Papierindustrie, wird seit 1953 als ein kommerzielles Lösungsmittel angewandt.

CH3-SO-CH3 Dimethylsulfoxid

Es ist ein der am meisten untersuchten und trotzdem noch wenig verstandenen pharmazeutischen Produkte unserer Zeit.

Weltweit sind ca. 11.000 wissenschaftliche Artikel über medizinische Anwendungen und mehr als 40.000 Artikel über die chemischen Eigenschaften publiziert worden. In 125 Ländern wie USA, Kanada, Großbritannien, Deutschland, Japan u.a. werden durch Ärzte Indikationen für die Anwendung z.B. gegen Schmerzen, Entzündungen, Sklerodermie und Arthritiden sowie weiteren Erkrankungen beschrieben.

Die Geschichte der medizinischen Anwendung begann 1961, als Dr. Jacob, Leiter eines Organ-Transplantationsprogrammes in den Vereinigten Staaten wurde. Während er die Möglichkeiten als Aufbewahrungsmedium für Organe studierte, entdeckte er, dass die Flüssigkeit die Haut rasch und tiefreichend durchdringen kann ohne sie zu schädigen.

Des weiteren kann DMSO andere Medikamente durch Membranen transportieren. In welchem Umfang diese Medikamente transportiert werden, hängt von deren Molekulargewicht, Molekülform und Ladung ab.

Später fanden sich weitere pharmakologische Eigenschaften von DMSO:
• Durchdringen biologischer Membranen
• Transport anderer Moleküle durch biologische Membranen
• Beeinflussung des Bindegewebes
• Entzündungshemmung
• Nervenblockade (Analgesie)
• Wachstumshemmung für Bakterien (Bakteriostatikum)
• entwässernde Wirkung (Diuretikum)
• Verstärkung oder auch Abschwächung bestimmter Arzneien
• Cholinesterase-Hemmung
• Unspezifische Förderung der Resistenz gegen Infektionen
• Blutgefäßerweiterung (Vasodilatation)
• Muskelentspannung (Muskelrelaxation)
• Förderung der Zelldifferenzierung und –Funktion
• Hemmung der „Verklumpung“ der Blutplättchen (Thrombozytenaggretationshemmer)
• In Experimenten belegte Beeinflussung des Cholesterol-Spiegels im Blut
• Schützende Eigenschaften für biologische Gewebe bei Bestrahlung oder Frost
• Gewebeschutz bei Durchblutungsstörungen

Datenschutz & Cookies:
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Mit dem Klick auf "ALLE AKZEPTIEREN" erklären Sie sich damit einverstanden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Erweiterte Cookie-Einstellungen finden Sie hier.