Unbehandelt kann die Verletzung in eine dynamische Instabilität oder Arthrose übergehen.
Die klinische Untersuchung umfasst Anamnese, Palpation des SL-Spalts und spezielle Provokationstests wie den Scaphoid-Shift-Test oder den Finger-Extensionstest, um eine partielle Bandläsion von einer Instabilität höherer Grade abzugrenzen.
Im Mittelpunkt der Behandlung steht ein sensomotorisches Training, das die neuromuskuläre Kontrolle und Stabilität des Handgelenks wiederherstellt.
Ergänzend kommen Schienenversorgung, manuelle Lymphdrainage, vegetative Behandlungen und schmerzreduzierende Maßnahmen zum Einsatz.
Das Therapieprogramm ist phasenorientiert aufgebaut: In der ersten Phase wird das Handgelenk immobilisiert, gefolgt von gezieltem Bewegungsaufbau und schließlich Belastungsstabilität.
Wichtige Muskelgruppen wie der M. extensor carpi radialis longus, M. abductor pollicis longus, M. flexor carpi ulnaris und M. flexor carpi radialis werden gezielt aktiviert, um die interkarpale Stabilität zu fördern.
Paries betont, dass ein konsequent auf die Heilungsphasen des Bandes abgestimmtes Rehabilitationskonzept zu einem stabilen, schmerzfreien und funktionellen Handgelenk führen kann.
Ein zentraler Bestandteil der Therapie ist die propriozeptive Schulung, da die sensorische Rückmeldung der Ligamente entscheidend für die Wiederherstellung der aktiven Gelenkstabilität ist.
